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Im Rhein Ruhr eXpress

Geschafft, ich sitze im ersten öffentlich fahrenden RRX. Sonntagmorgen am 9.Dezember 2018 um 7:21 von Soest nach Kassel-Wilhelmshöhe; ausschließlich, um in diesem Zug zu fahren. Es hat einiges an Rechercheaufwand verlangt die Fahrzeit dieses ersten RRX heraus zu bekommen.

Gut wer sich im Bahnumfeld auskennt hätte es einfacher gehabt. Im Prinzip werden solche Neuerungen beim Fahrplanwechsel eingeführt. Das weiß man als „Laie“ natürlich nicht und weder die RRX-App noch eine E-Mail an die Webseite und auch nicht die freundliche Fahrkartenverkäuferin im Bahnhof Soest konnten oder wollten mir weiterhelfen.
Letzte Woche war mir dann klar, dass der ehemalige RE11 für den RRX weichen musste und habe bei der Online Fahrkartenbestellung dann den Hinweis auf Abelio gefunden. Abelio ist der Betreiber, der diese Strecke jetzt mit dem RRX bedient und mit diesen Informationen konnte ich dann eine Fahrkarte erwerben.
Am Bahnsteig war es noch dunkel und ein unangenehmer Wind trieb Blätterwirbel vor sich her. Ohne jede Ansage fuhr der Zug pünktlich in den Bahnhof ein. Vor die Türen schob sich eine kleine Rampe um den Spalt zum Bahnsteig zu überbrücken, die Tür öffnete sich auf Knopfdruck.

   


Der Waggon ist zweigeschossig, in hellem Grau, dunklen Sitzpolstern und orangenen Haltegriffen. Mit großen Augen habe ich mich umgeschaut.
Hier ist alles offen und freundlich gestaltet und als fast einsneunzig Mann sind Höhe und Beinfreiheit eine wichtige Komfortgröße.
Draußen wird es langsam hell. Die Durchsagen im Zug sind klar und verständlich manchmal aber schroff im Ton.

Alle Bahnhöfe wurden pünktlich erreicht. Wenn es so bleibt, erreiche ich den Zug sicher problemlos. Mein Plan nämlich ist, mit dem Gegenzug aus Kassel direkt zurück zu fahren. Leider ist es nicht der selbe Zug sondern einige Gleise weiter. (Update 5 Min zu spät 2 Std warten)

Kleine Tische in den Rücklehnen und eine Steckdose unter dem Sitz also eine unter zwei Sitzen.
Schau man aus dem oberen Waggon nach vorne hat man das Gefühl der Zug befindet sich auf einer Gefällestrecke. Das Marburgerland wellt sich links und rechts der Strecke, tiefhängende Wolken lassen dem Morgen keine Chance.